Beim Bau einer Stahlhalle ist es wichtig, den Standort und die dort zu erwartenden Witterungsverhältnisse sorgfältig zu berücksichtigen.Angesichts der zunehmenden Häufigkeit extremer Wetterereignisse gewinnen Sicherheit und Zuverlässigkeit des Bauwerks immer mehr an Bedeutung.
Fokussiert man sich allein auf den Blitzschutz, zeigen Daten des österreichischen Blitzortungssystems ALDIS, dass im Jahr 2024 insgesamt 100.309 Blitzeinschläge auf dem Gebiet Österreichs registriert wurden.

Blitzeinschlag in eine Stahlhalle
Blitzschutz bei Stahlkonstruktionen und gesetzliche Regelungen
Der Blitzschutz bei Stahlhallen umfasst eine Reihe technischer und organisatorischer Maßnahmen, die darauf abzielen, das Risiko von Schäden an Gebäuden, elektrischen Installationen und Personen durch direkte Blitzeinschläge oder indirekte Auswirkungen atmosphärischer Entladungen zu verhindern oder zu minimieren.
In Österreich ist dieses Thema durch die nationale Norm ÖVE/ÖNORM EN 62305 geregelt, die auf der europäischen Norm EN 62305 basiert. Diese legt die grundlegenden Prinzipien und Anforderungen für die Planung und Ausführung des Blitzschutzes fest.
Die Besonderheit von Stahlhallen liegt im Material der Tragkonstruktion: Stahl erhöht aufgrund seiner hervorragenden elektrischen Leitfähigkeit nicht das Risiko eines direkten Blitzeinschlags, sondern erleichtert im Gegenteil sogar die kontrollierte Ableitung des Stroms in die Erde. Dennoch muss das Blitzschutzsystem so konzipiert sein, dass es thermische Schäden sowie Schäden durch starke elektromagnetische Felder, die beim Einschlag entstehen können, verhindert.
Wie stellt man einen wirksamen Blitzschutz sicher?
Für einen effektiven Blitzschutz für Stahlhallen ist die korrekte Auswahl und fachgerechte Ausführung der Schutzelemente entscheidend:
- Fang- und Ableitvorrichtungen (Blitzableiter) müssen so installiert sein, dass sie direkte Blitzeinschläge erfassen und den Strom sicher in die Erde ableiten.
Bei Stahlhallen kommen häufig natürliche Ableiter (tragende Stahlkonstruktion) zum Einsatz, die jedoch ordnungsgemäß mit dem Erdungssystem verbunden sein müssen. - Erdungsanlagen sind unerlässlich, um den Blitzstrom sicher in den Boden Zum Einsatz kommen Tiefenerdungen oder Ringerdungen, die einen niedrigen Erdungswiderstand gewährleisten.

Der Blitzableiter entlang der Dachrinne einer Stahlhalle ist mit dem Bewehrungsstahl verbunden, der die Blitzenergie sicher in den Boden ableitet.
- Der Schutz elektrischer Leitungen an der Außenseite des Gebäudes, wie z. B. Photovoltaikanlagen oder andere elektrische Einrichtungen, erfolgt durch den Einsatz zusätzlicher Überspannungsableiter sowie durch Kabelisolierung.
Besondere Aufmerksamkeit ist auf die korrekte Einbindung dieser Komponenten in das Blitzschutzsystem zu richten. - Der Schutz der internen Elektroinstallationen umfasst die Verwendung von Überspannungsschutzgeräten, die Beschädigungen elektrischer Anlagen durch indirekte Auswirkungen von Blitzeinschlägen, wie z. B. induzierte Überspannungen und elektromagnetische Störungen, verhindern.
Neben den technischen Maßnahmen zum Blitzschutz von Stahlhallen sind auch weitere Einflussfaktoren zu berücksichtigen – etwa die Lage des Gebäudes, die Blitzdichte in der Region sowie die Nähe zu anderen Bauwerken oder Infrastruktureinrichtungen.

Befestigung des Blitzableiters auf dem Dach einer Stahlhalle
Blitzschutz bei Hallen von Schwarzmann
Das Unternehmen Hallen Schwarzmann plant, fertigt, errichtet und wartet seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich gewerbliche Gebäude in Stahlbauweise.Dabei erfüllen wir sämtliche geltenden Sicherheitsstandards sowie die Anforderungen zum Blitzschutz.
Für die Umsetzung von Blitzschutzsystemen arbeiten wir mit qualifizierten und zertifizierten externen Partnern zusammen.Wir sind uns bewusst, dass die Sicherheit unserer Kunden und ihrer Gebäude von zentraler Bedeutung ist – daher laden wir Sie ein, Kontakt mit uns aufzunehmen, um eine fachgerechte Lösung für Ihr Projekt zu finden.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
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Wie lässt sich ein wirksamer Blitzschutz bei Stahlhallen umsetzen?
Durch eine fachgerecht geplante und ausgeführte Schutzmaßnahme, bestehend aus Fangeinrichtungen (Blitzableitern), einem Erdungssystem und einem Überspannungsschutz.
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Wie häufig kommt es zu Blitzeinschlägen in Stahlhallen?
Die Wahrscheinlichkeit eines Blitzeinschlags hängt in erster Linie von der Lage des Objekts ab – nicht vom verwendeten Baumaterial. Stahlkonstruktionen sind nicht häufiger betroffen als Gebäude aus anderen Materialien.
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Ist Stahl ein sicherer Baustoff für Hallen in exponierten Lagen?
Ja. Aufgrund seiner hervorragenden elektrischen Leitfähigkeit ist Stahl besonders gut geeignet, um Blitzströme sicher in den Boden abzuleiten – vorausgesetzt, das Schutzsystem ist korrekt ausgeführt.
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